Studienteilnahme: Welche Vorteile hat die Teilnahme an einer klinischen Studie?

Klinische Studien helfen dabei, neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten für kranke Menschen zu finden – in vielen Fällen sogar, Leben zu retten. Doch was sind die konkreten Vorteile für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?

 

Mit der Teilnahme an einer klinischen Studie leistet man zweifelsohne einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Therapiemöglichkeiten, und man hilft damit, das Leben von Menschen mit einer Erkrankung oder anderen gesundheitlichen Problemen zu verbessern – vielleicht sogar zu retten. Jede Teilnehmerin / jeder Teilnehmer einer klinischen Studie trägt also maßgeblich zum medizinischen Fortschritt bei.

Darüber hinaus bringt die Teilnahme aber auch für die Probandin / den Probanden selbst Vorteile:

Neue Therapien und intensive Betreuung durch ExpertInnen

Von der Teilnahme an einer klinischen Studie können insbesondere Menschen mit chronischen und schweren Erkrankungen profitieren. So eröffnet die Teilnahme etwa die Möglichkeit, neue, am Markt noch nicht zugängliche Therapien zu erhalten, die möglicherweise erfolgreicher wirken als die bisherige Standardtherapien.

Zusätzlich genießen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine besonders intensive Betreuung und Behandlung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft, wie sie im normalen Behandlungsalltag in vielen Fällen nicht möglich ist. Das Studienpersonal arbeitet in der Regel sehr eng mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammen, kann sich bei Beschwerden und Fragen viel mehr Zeit nehmen und rund um die Uhr erreichbar. Auch Behandlungs- und Kontrolltermine können meist flexibler vereinbart werden.

Studienteilnahme und Placebo

Von den Vorteilen profitieren auch jene Probandinnen und Probanden, die im Rahmen einer kontrollierten klinischen Studie das untersuchte Medikament gar nicht erhalten, weil sie der Kontrollgruppe zugeteilt wurden und ein „Placebo“ (ein Scheinmedikament ohne Wirkstoff) erhalten. Denn zum einen müssen auch diese Patientinnen und Patienten nach dem besten aktuellen Wissensstand behandelt werden (alles andere wäre „unethisch“ und ist gesetzlich untersagt). Zum anderen werden alle Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer – unabhängig davon, ob sie der Placebo-Gruppe oder der Verum-Gruppe zugeteilt wurden – vom gesamten Studienteam bevorzugt behandelt.

Beim Gespräch mit dem Prüfarzt oder der Prüfärztin können Sie sich über die Verwendung von Placebos in Ihrer Studie informieren.