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28. März 2022ÖDG: „Nur wer sein persönliches Diabetesrisiko kennt, kann gezielt gegensteuern“
Die Österreichische Diabetes Gesellschaft betont einmal mehr die Bedeutung der Früherkennung von Diabetes mellitus. Seit Kurzem wird dazu der HbA1c-Test flächendeckend von den Kassen bezahlt.
Das neue Vorstandsteam der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) setzt in seiner Aufklärungsarbeit einen starken Fokus auf die Prävention und Früherkennung von Typ-2-Diabetes – und setzt dabei auf die HbA1c-Messung. Noch immer werde Diabetes mellitus Typ 2 oft „spät und als Zufallsdiagnose” gestellt, schreiben die ÖDG-Vertreter in einer Aussendung. Die Gefahr der Erkrankung könnte in den meisten Fällen jedoch schon Jahre vor der Manifestation entdeckt werden. Der HbA1c-Test kann bereits vor der eigentlichen Diabeteserkrankung anzeigen, dass die Glukosetoleranz gestört ist und ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht. Durch eine intensivierte Lebensstil-Therapie kann Diabetes verzögert bzw. sogar verhindert werden.
„Die HbA1c-Bestimmung wird von der Gesundheitskasse flächendeckend in ganz Österreich refundiert. Jede Ärztin und jeder Arzt ist aufgerufen diese Möglichkeit zu nützen, denn würden alle Menschen, bei denen eine gestörte Glukosetoleranz vorliegt, dies erfahren, würde dies wie ein Weckruf funktionieren. Sie erhalten die Chance das Ruder herum zu reißen, können die Lebensstilmaßnahmen mit der nötigen Ernsthaftigkeit umsetzen und so das Risiko eines manifesten Diabetes mit all seinen Komplikationen wie zum Beispiel Niereninsuffizienz und Herzinfarkt senken“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin im Konventhospital Barmherzige Brüder Linz und Präsident der ÖDG.
Persönlicher Weckruf & Lebensstiltherapie
Nur wenn Menschen auf ihr persönliches Diabetesrisiko aufmerksam gemacht werden, könnten diese etwas an ihrem Lebensstil ändern. Daher ist es wichtig, dass Ärzt:innen von den HbA1c-Tests, die in Österreich durch die Krankenkasse refundiert werden, Gebrauch machen. Oberarzt Dr. Michael Resl, OA des Konventhospitals Barmherzige Brüder Linz und Erster Sekretär der ÖDG, betont außerdem, dass ein ungesunder Lebensstil für manche Menschen, nämlich jene mit erhöhtem Erkrankungsrisiko, noch ungesünder sei, als für andere. Diese Menschen könnten geschützt werden, wenn ihnen ihr persönliches Risiko rechtzeitig vor Augen geführt wird. Die empfohlene Lebensstiltherapie basiert auf einer gesunden Lebensführung: regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung, Gewichtsreduktion und Rauchstopp.
Wer sollte sein Diabetesrisiko bestimmen lassen?
Die ÖDG empfiehlt jeder Person ab dem 46. Lebensjahr regelmäßige Kontrollen zur Bestimmung ihres individuellen Diabetes-Risikos. Bei Risikokonstellationen wie z.B. Bluthochdruck, Übergewicht oder erstgradiger Verwandtschaft, die an Diabetes erkrankt ist, sollten schon früher erste Vorsorge-Untersuchungen erfolgen.
Informationen zur Früherkennung von Diabetes und weiteren Themen hat die ÖDG HIER zusammengestellt.
(cbr)