Coronavirus: Aktuelle Informationen der Österreichischen Diabetes Gesellschaft
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Nach der Ankündigung der Bundesregierung, Personen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, aus dem Arbeitsprozess herauszunehmen, meldet sich „wir sind diabetes“ mit einer Stellungnahme zu Wort: Niemand darf dazu gezwungen werden, eine Diabeteserkrankung publik zu machen.
Die Ankündigung der Bundesregierung, dass Personen, die beispielsweise aufgrund einer Vorerkrankung durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, aus dem Arbeitsprozess herausgenommen werden sollen, hat in der Community für Verunsicherung gesorgt. Zwar wurde Diabetes in der Pressekonferenz der Bundesregierung nicht explizit erwähnt, trotzdem fragen sich viele Menschen mit Diabetes, ob und in welcher Form sie eine solche Maßnahme betreffen würde – insbesondere dann, wenn sie die Diabeteserkrankung im beruflichen Umfeld nicht bekannt gemacht haben, weil sie beispielsweise Diskriminierung und Benachteiligungen fürchten.
„wir sind diabetes“ fordert, „dass die allfällige Bekanntgabe einer Diabeteserkrankung jedenfalls auf freiwilliger Basis erfolgen soll und dass für all jene Personen, denen aufgrund der Bekanntgabe ihrer Erkrankung berufliche oder wirtschaftliche Nachteile erwachsen, Vorsorge getroffen wird.“ Die Dachorganisation der Diabetes Selbsthilfe Österreich weist darauf hin, dass manche Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte wie das unfreiwillige Öffentlichmachen einer chronischen Erkrankung nicht mehr rückgängig gemacht werden können und dass gerade in der derzeitigen wirtschaftlich angespannten Situation berufliche Nachtzeile für die Betroffenen nicht ausgeschlossen werden können.
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