ÖGK bezahlt HbA1c-Screening in ganz Österreich
4. November 2021„Wissen schützt“: Neue Video-Kampagne der ÖDG
11. November 2021Weltdiabetestag 2021: ÖDG spricht sich für elektronischen Diabetespass aus
Wesentliche Befunde und anstehende Untersuchungen und Behandlungen sollen in einem elektronischen Pass zusammengefasst werden, um die fachübergreifende Betreuung von Menschen mit Typ-2-Diabetes zu erleichtern.
Anlässlich des internationalen Weltdiabetestages am 14. November hat die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) einmal mehr die Bedeutung der Früherkennung von Typ-2-Diabetes als häufigster Form der Diabeteserkrankung betont. Daneben hat die Fachgesellschaft, flankiert von Vertretern der Österreichischen Ärztekammer und der Sozialversicherung, eine Reihe von Forderungen für eine bessere Versorgung von Menschen mit Diabetes in Österreich gestellt.
Drei Forderungen für eine bessere Versorgung
Nachdem mit der österreichweit flächendeckenden Refundierung der HbA1c-Bestimmung durch die Österreichische Gesundheitskasse ein wichtiger Erfolg erzielt werden konnte („wir sind diabetes“ hat berichtet), setzt sich die ÖDG nun weitere Ziele für die Optimierung der Diabetesversorgung in Österreich, konkret
- die Weiterentwicklung und der Ausbau des bestehenden Disease-Management-Programms „Therapie Aktiv“,
- ein nationales Diabetesregister sowie
- die Einführung eines elektronischen Diabetespasses.
Zusammenfassung der wesentlichen Befunde
Im „elektronischen Diabetespass“ möchte die ÖDG alle schnell abrufbaren Befunde und Informationen zum Thema Diabetes auf der ELGA-Plattform zusammenführen und dadurch die fachübergreifende Betreuung von Menschen mit Typ-2-Diabetes optimieren, erläutert ÖDG-Präsidentin Univ.-Prof. Dr. Susanne Kaser. In einer Aussendung spezifiziert die Fachgesellschaft, was der Diabetespass beinhalten sollte. „Die festgelegten individuellen Ziele zu HbA1c, Cholesterin, Blutdruck und Körpergewicht, die verordnete Medikation, Begleit- und Folgeerkrankungen, datierte und erfolgte Untersuchungen sowie der Impfstatus bei allen relevanten Infektionskrankheiten. Ergänzend sollten die aktuellen Therapieempfehlungen hinterlegt werden.“
Vom elektronischen Diabetespass erwartet sich die ÖDG Vorteile für beide Seiten: „Patient*innen erhalten einen Überblick über den Krankheitsverlauf und über ausstehende Untersuchungen und Impfungen. So können Doppeluntersuchungen vermeiden werden. Auch Ärzt*innen erhalten so rasch einen Überblick über alle relevanten Informationen. Gleichzeitig erleichtert dieser Pass die Zusammenarbeit aller Ärzt*innen, die an der Behandlung beteiligt sind, und ebenso mit nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen über die Behandlungsebenen hinweg.“