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1. Februar 2020„wir sind diabetes“: Alle wollen mit uns reden
13. März 2020Coronavirus: Kein Grund zur Panik, auch nicht für Menschen mit Diabetes!
Experten sehen schwere Krankheitsverläufe vor allem bei alten, schwer kranken Menschen. Den besten Schutz vor Ansteckung bieten allgemeine Hygienemaßnahmen wie Händewaschen.
Trotz der Zunahme der Coronavirus-Infektionen in Norditalien und erster bestätigter Fälle in Österreich sehen Experten derzeit keinen Anlass zur Panik. Dies gilt nicht zuletzt auch für Menschen mit Diabetes. Auf Anfrage von Diabetes Austria antwortet die stellvertretende Leiterin der Universitätsklinik für Innere Medizin I in Innsbruck und Präsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG), Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Susanne Kaser:
„Wir wissen, dass Menschen mit Diabetes ein erhöhtes Risiko für gewisse Infektionserkrankungen aufweisen bzw. sich der Verlauf der Erkrankung schwerer gestalten kann. Deswegen gibt es auch die Empfehlung zur Influenza- und Pneumokokken-Impfung, der leider in zu geringem Maß nachgekommen wird. Was den aktuellen Fall der Coronavirus-Infektion betrifft, gilt für Menschen mit Diabetes besonders auf Hygiene zu achten (Hände waschen bzw. desinfizieren) und die aktuellen Empfehlungen bzw. Vorgaben der Gesundheitsbehörden zu beachten. Trotz der raschen Ausbreitung und des medialen Interesses besteht aber kein Grund zur Panik.“
Händewaschen, zu kranken Menschen Abstand halten
Nach den bisherigen Erfahrungen mit SARS-CoV-2 (das ist die offizielle medizinische Bezeichnung des neuen Coronavirus) kommt es vor allem bei alten, kranken oder immungeschwächten Menschen zu schweren Krankheitsverläufen. Ähnliches gilt für die meisten anderen Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Influenza („echte Grippe“). Aus diesem Grund steht im offiziellen Österreichischen Impfplan auch die „dringende Empfehlung“, dass sich Menschen mit Diabetes gegen Influenza und Pneumokokken-Erkrankungen impfen lassen.
Den besten Schutz gegen SARS-CoV-2 bieten allgemeine Hygienemaßnahmen, wie sie auch zur Vorbeugung von Influenza und saisonalen grippalen Infekten empfohlen werden: Mehrmals tägliches Händewaschen mit Wasser und Seife oder auch einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel (empfehlenswert vor allem nach dem Nachhausekommen und vor dem Essen) und zu offensichtlich kranken, hustenden oder niesenden Menschen Abstand halten.
Besonders gefährdete (alte, schwache) Menschen bewegen sich üblicherweise ohnehin nicht in größeren Menschenansammlungen, sollten diese aber – nicht zuletzt auch wegen der deutlich höheren Gefahr anderer Atemwegsinfektionen – nach Möglichkeit vermeiden.
Wo kann man sich informieren?
Das Gesundheitsministerium veröffentlicht seine Einschätzungen der aktuellen Situation auf einer eigenen Internetseite. Weitere verlässliche Informationen findet man unter anderem auf den Internetseiten der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES). Die Telefon-Hotline 0800-555-621 der AGES ist rund um die Uhr erreichbar.
(abr)