Geben wir den Betroffenen unsere Unterstützung

Grußworte der Österreichischen Gesellschaft für Wundbehandlung an die Dachorganisation der Diabetes Selbsthilfe Österreich „wir sind diabetes“!

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Ihnen im Namen der Österreichischen Gesellschaft für Wundbehandlung – AWA – zum Zusammenschluss als Dachorganisation „wir sind diabetes“ gratulieren. Wie wichtig die strategische Verfolgung von gemeinsamen Zielen ist, zeigt sich gerade bei Menschen mit chronischen Krankheiten, sei es bei Menschen mit Diabetes und – wie bei der Gesellschaft für Wundbehandlung – Menschen mit chronischen Wunden. Gerade wenn man bedenkt, dass mehr als 250.000 Menschen an chronischen Wunden leiden.

Die AWA versucht seit Jahren, gemeinsam mit der Initiative „Wund?Gesund!“, Betroffenen eine Stimme zu geben. Vor vier Jahren wurde der „Tag der Wunde“ ins Leben gerufen, der sich genau dieser Thematik annimmt. Diabetes und Wunde haben „leider“ viele Gemeinsamkeiten.

Besonders die Spätfolgen des Diabetes nehmen stetig zu und die Versorgung dieser Spätfolgen, besonders beim diabetischen Fuß, liegt teilweise noch immer im Argen. Diese Defizite in der Versorgung betreffen nicht nur den Bereich Diabetes, sondern auch die Behandlung von Menschen mit chronischen Wunden. Darum begrüßen wir als AWA den Zusammenschluss der Diabetes-Selbsthilfe in eine Dachorganisation „wir sind diabetes“ sehr. Umso wichtiger ist die Bildung von Netzwerken quer durch alle Professionen und Krankheitsbilder und der daraus resultierende Dialog.

Betroffene wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen, wo sie professionelle Hilfe erhalten. Es endet oft in einem Spießrutenlauf mit viel Verzweiflung und Frustration.

Die AWA hat sich zum Ziel gesetzt, Betroffenen die Suche nach qualitativ hochwertiger Betreuung und Behandlung zu erleichtern. Über mehrere Jahre wurde das „AWA Wundsiegel“ entwickelt. Das AWA Wundsiegel ist ein Qualitätssiegel für die Ausführung von zeitgemäßem und professionellem Wundmanagement und ein Prüfverfahren für vernetzte Wundversorgung. Es stellt ein Partnerschaftskonzept für alle Beteiligten im Gesundheitssystem dar.

Das WundD-A-CH, ein Zusammenschluss der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Wundbehandlung, hat gerade eine Informationsbroschüre „Der diabetische Fuß – Vorsorge und Behandlung“ herausgebracht, welche ein Nachschlagewerk für PatientInnen und Angehörige sein soll. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung – Hilfe zur Selbsthilfe.

Die AWA begrüßt und unterstützt die Bildung von Netzwerken und Kooperationen, die der Verbesserung der Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen dienen. Je mehr Spätfolgen verhindert werden können, umso mehr Leid kann vermieden werden. Das muss oberstes Ziel aller Mitwirkenden sein, sei es aus der Politik, den Playern im Gesundheitssystem etc.

Nehmen wir die Betroffenen wahr und geben Ihnen durch unsere Unterstützung eine Stimme. Gemeinsam bewegen wir mehr!

Mit besten Grüßen im Namen des AWA-Vorstandes

Sonja Koller, MBA
Präsidentin der AWA