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© Sandra Schartel / Diabetes Museum
Nationale und internationale Redner zollten „wir sind diabetes“ im Rahmen einer Festgala im Wiener Rathaus Anerkennung für die wegweisende Initiative.
Im Vorfeld des Weltdiabetestags am 14. November haben „wir sind diabetes“, die Dachorganisation der Diabetes-Selbsthilfe Österreich, und der Wiener Gesundheitsfond zu einer Festgala in den Wappensaal des Wiener Rathauses geladen. Anlass war die offizielle Eröffnung des ersten, virtuellen Diabetes Museums Österreichs, das – 100 Jahre nach den berühmten Experimenten von Banting und Best, mit denen die Ära der Insulintherapie eingeleitet wurde – vor kurzem online gegangen ist.
Dr. Mireille Ngosso, selbst Ärztin und Abgeordnete zum Wiener Landtag, betonte in ihrer Rede die Bedeutung der Initiative: „Diabetes ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit! Mehr als 130.000 Wienerinnen und Wiener sind daran erkrankt und es werden in den nächsten Jahren mehr. Das virtuelle Diabetes Museum ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Information und Bewusstseinsbildung und zeigt auf lustvolle Weise, wie sehr sich die Versorgung und die Angebote beim Diabetes verbessert haben.“
Einen Überblick über die enormen Fortschritte, die in 100 Jahren Diabetestherapie gemacht wurden, gab Univ.-Prof. Dr. Guntram Schernthaner, einer der renommiertesten Diabetologen des Landes und Ehrenkurator des Diabetes Museums. Weiterer Festredner war Dr. Peter Kurtzhals, langjähriger Chef der Entwicklungsabteilung des dänischen Pharmaunternehmens Novo Nordisk, das seit 1923 Insulin produziert und heute rund die Hälfte des weltweiten Insulinbedarfs abdeckt. Er sagt: „Meiner Meinung nach ist die Insulintherapie ein gutes Beispiel dafür, was gelingen kann, wenn akademische Wissenschaft auf industrielle Biotechnologie trifft. Und natürlich kann das immer wieder gelingen.“
Univ.-Prof. Dr. Harald Sourij überbrachte die Grüße der Österreichischen Diabetes Gesellschaft, die den Zusammenschluss der Patient:innen-Organisationen zu „wir sind diabetes“ von Anfang an unterstützt hat. „Wenn Fachgesellschaft und Selbsthilfe an einem Strang ziehen, dann hilft uns das, die gemeinsamen Ziele zu erreichen und die Versorgung der Menschen mit Diabetes zu verbessern“, so Sourij.
Eine gemeinsame starke Stimme der Diabetes-Community ist auch ein Anliegen von „wir sind diabetes“-Präsident DI Harald Führer. „Was wir erreichen können, wenn wir unsere Kräfte bündeln, zeigt der jüngste Erfolg. So ist die Österreichische Gesundheitskasse heuer endlich unserer Forderung nachgekommen und unterstützt die wichtigen Schulungswochen für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes.“
Während die tägliche Arbeit in den Selbsthilfegruppen und die Verhandlungen mit den Gesundheitspartnern von der Öffentlichkeit weitgehend unbeobachtet bleiben, will „wir sind diabetes“ mit dem Diabetes Museum ein sichtbares Zeichen für mehr Diabetesbewusstsein setzen. Führer: „Diabetes ist für die Gesellschaft eine enorme Herausforderung. Gleichzeitig ist die Geschichte der Diabetesbehandlung eine der Erfolgsgeschichten der modernen Medizin. Diese Entwicklungen und die Menschen, die daran beteiligt waren, wollen wir im Diabetes Museum zeigen.“
Café Puls Beitrag
Café Puls vom 17.11.2021
EINE KRANKHEIT FÜR’S MUSEUM: Forschung holt Diabetes vor den Vorhang
zum Video: https://www.puls4.com/cafepuls/Videos/beitraege/Eine-Krankheit-fuer-s-Museum