Wenn wir darauf bestehen, als „Menschen mit Diabetes“ bezeichnet zu werden und nicht als „Diabetiker“, so ist das keine Spitzfindigkeit! Selbst eine chronische Erkrankung wie Diabetes ist immer nur ein Teilaspekt dessen, was eine Person ausmacht. Sprache hat Einfluss darauf, wie wir uns selber und andere sehen, und damit auch, wie wir miteinander umgehen. Bezeichnenderweise wären derartige Begriffszuschreibungen für Menschen mit Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen undenkbar oder sie sind (wie die Bezeichnung „Bluter“ für Menschen mit angeborenen Blutgerinnungsstörungen) zurecht aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verschwunden.