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Die weiblichen Geschlechtshormone können Frauen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen – außer sie sind von Diabetes betroffen. Da sich in diesen Fällen ein Herzinfarkt auch völlig untypisch äußert, ist es wichtig, über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen mit Diabetes Bescheid zu wissen.
Die Stoffwechselexpertin Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Yvonne Winhofer-Stöckl erklärt in dieser Sendung, worauf zu achten ist. Dass auch die Therapie von Kindern anders sein muss als bei Erwachsenen, um erfolgreich zu sein, sehen wir am Beispiel der kleinen Clara. Sie zeigt, wie sie ihre Asthma-Krankheit spielend in den Griff bekommt.
Die weiblichen Geschlechtshormone schützen die meisten Frauen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Meist verändert sich der Hormonhaushalt und damit der Stoffwechsel bei Frauen erst nach der Menopause deutlich. Die größere Möglichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beginnt sich erst dann zu entwickeln. „Bei Frauen mit Diabetes ist das anders. Hier scheint dieser schützende Effekt der weiblichen Geschlechtshormone nicht vorhanden zu sein,“ erklärt die Fachärztin für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen. “Bei Typ 2-Diabetes wissen wir, dass die Spätfolgen leider oft schon bei der Diagnosestellung bestehen, weil Diabetes nicht weh tut und deshalb oft fünf bis zehn Jahre zu spät festgestellt wird. Das heißt, es kann sein, dass man Diabetes erst erkennt, wenn bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen. Es geht auch umgekehrt: Oft kommen Frauen mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus, und dann kommt man d’rauf, dass sie Diabetes haben.”
Erschwerend kommt hinzu, dass sich ein Herzinfarkt bei Frauen oft eher untypisch zeigt. Etwa durch Schmerzen im Rücken oder Oberbauch, Übelkeit oder Atemnot. Ähnlich ist es auch bei der Herzschwäche. Eine weitere Problematik ist die richtige Deutung der Symptome. Der klassische Brustschmerz bei einem Herzinfarkt wird oft falsch bzw. anders interpretiert. “Zeichen einer Herzinsuffizienz, einer Herzschwäche, wie Erschöpfung oder Atemnot bei Anstrengung werden oft einfach als schlechter Trainingszustand interpretiert,“ schildert Yvonne Winhofer-Stöckl. „Das heißt, hier glaube ich, ist es wichtig, als Patientin informiert zu sein und solche Probleme, solche Beschwerden einfach anzusprechen und die behandelnde Ärztin, den behandelnden Arzt zu fragen. Auch wir Ärztinnen und Ärzte denken bei den Frauen nicht gleich ans Herz,“ weiß Yvonne Winhofer-Stöckl.
Weitere Infos dazu: diabetesherz.at